© Erhard S. Gerstenberger, 2005, lectio@theol.unibe.ch, ISSN 1661-3317
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01-2005
Erhard S. Gerstenberger Women in Old Testament Legal Procedures[1]
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Abstract:
Wie weit waren rechtliche Vorgänge in der altisraelitischen Gesellschaft durch Gender-Vorstellungen geprägt? Wir wissen leider recht wenig über Gerichtsverfahren gegen Frauen, und die überlieferten Gesetzestexte spezifizieren selten weibliches Verhalten. Dennoch können wir aus den alttestamentlichen Informationen zum Thema folgern, dass Frauen (wie auch Kinder und Sklaven) bis zu einem gewissen Grad der innerfamiliären Gerichtsbarkeit unterworfen waren und vor öffentlichen Rechtsgremien qualitativ anders beurteilt wurden als Männer. Die manchmal erhobene Forderung nach „gleichem Recht für alle“ (vgl. Exodus 12,49) bezieht sich auf Männer und war unter den patriarchalen Lebensbedingungen der Antike auf eine nach Gender-Kriterien konstruierte Gesellschaft nicht anwendbar. Unsere heutigen sozialethischen Entwürfe müssen davon ausgehen, dass Geschlechtsunterschiede rechtlich und sozial irrelevant sind; darum ist der notwendige Dialog mit den biblischen Zeugen nur bei gebührender hermeneutischer Vorsicht möglich.
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Erhard S. Gerstenberger,
Heimat: Ruhrgebiet (Jugendzeit in Rheinhausen; Pfarrer in Essen). Nach dem Studium 5 Jahre in den USA, nach dem Pfarramt 7 Jahre in Brasilien gelebt und gelehrt. Dann Alttestamentler in Giessen und Marburg (bis zur Pensionierung 1997). Verheiratet seit 1970 mit Rita Buttgereit (feministische Betriebswirtin), drei Kinder.